κόγχη

[1465] κόγχη, (verwandt mit γογγύλος), 1) die zweischalige Muschel, concha, Ar. frg. 49; neben ἰχϑύες in einem Flusse genannt, Xen. An. 5, 3, 8; ὄστρεα καὶ κόγχαι καὶ μ ύες Mnesith. bei Ath. III, 92 b; Arist. H. A. 4, 4 u. Sp.; κόγχην διελεῖν, sprichwörtlich, eine Muschel öffnen, was leicht zu thun ist, VLL.; Teleclid. Ath. XI, 481 a, vgl. III, 87 a; κόγχης ἄξιον, eine Muschelschale werth, von ganz werthlosen Dingen, VLL. – 2) ein Maaß für Flüssigkeiten, eigtl. die Muschelschale, deren man sich ursprünglich, um Schöpfen des Wassers bediente; Hippocr. u. a. Medic.; ποτήρια οὐχὶ χωροῠντ' οὐδὲ κόγχην Phereer. Ath. XI, 481 b. – 3) die Ohrhöhle, Schnecke, poll. 2, 86; auch von anderen Höhlungen des Körpers, wie die obere Wölbung der Hirnschale die Kniescheibe, die Augenhöhle, Medic. – 4) bei Ar. Vesp. 585, τῇ διαϑήκ ῃ καὶ τῇ κόγχῃ τῇ πάνυ σεμνῶς τοῖς σημείοισιν ἐπ ούσῃ, wahrscheinlich eine Kapsel um das an Urkunden hängende Siegel, vgl. ἀνακογχυλιάζω. Vgl. auch κόγχος.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1465.
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