πίθος

[614] πίθος, , 1) Faß, Weinfaß, Od. 2, 340, oder große Krüge, mit weiter Oeffnung, so daß man daraus schöpfen kann, πολλὸς δὲ πίϑων ἠφύσσετο οἶνος, 23, 305, worauf ein genau passender Deckel gelegt wurde, Hes. O. 98; ὥςτ' ἐκπιεῖν σε ὅλον πίϑον, Eur. Cycl. 216; Ar. Par 596; bei den Alten gew. irden, κεράμινος, Her. 3, 96; doch auch silbern, 1, 51; ἐν πίϑῳ ἡ κεραμεία γιγνομένη, Plat. Lach. 187 b, vgl. Gorg. 493 a; sprichwörtlich ἐκ πίϑου ἀντλεῖς, Theocr. 10, 13, wie wir »aus dem Vollen«; πίϑος ἄπληστος, sprichwörtlich, Zenob. 2, 6, der auch ζωὴ πίϑου 4, 14 anführt, von einem mäßigen geben, von dem Diogenes im Fasse entlehnt; auch ὁ τετρημένος τῶν Δαναΐδων πίϑος, Luc. Mort. D. 11, 4 u. A. – 2) alles einem Faß Aehnliche, z. B. von feurigen Lufterscheinungen, Arist. mund. 4, wie πιϑείας. – Scheint mit πυϑμήν, fundus, Butte, verwandt, nach Buttmann von φίδος, fidelia.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 614.
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