III, 43. [277.] An Indra.

[88] 1. Komm nah herbei auf hohem Wagen stehend,

der Somatrunk, er ist ja dein von je her,

Entlass das liebe Rossepaar zur Streu hin,

dich rufen diese Männer opferbringend.

2. Komm her zu uns an vielem Volk vorüber

zu unsern regen Bitten mit den Füchsen;

Denn diese Lieder rufen dich, o Indra,

zum Lob gedichtet, deine Freundschaft suchend.

3. Komm Indra schnell vereint mit deinen Füchsen,

zu unserm Opfer, das Verehrung fördert,

Denn mit Gebeten ruf ich dich, versehn auch

mit fetter Kost zum Mahl der süssen Tränke.

4. Wenn diese goldnen Hengste her dich fahren,

gepaart an schöner Deichsel, schön an Gliedern,

Dann höre, körnerreichen Trank geniessend,

Indra der Freund des Freundes Lobgesänge.

5. Wirst du mich nicht zum Herrn des Volkes machen?

zum Könige, o eilender, gewalt'ger?[88]

Zum Seher mich, der ich vom Saft getrunken?

und Gut mir schenken, welches nimmer schwindet?

6. Her mögen dich die hohen angeschirrten

Goldfüchse, deine Tischgenossen fahren,

Die gradhin dringen nach des Himmels Enden,

des Helden Indra rasche, schöngeputzte.

7. Vom starken trink, den, Indra, starke brauten,

den dir der Adler brachte, dem begier'gen,

In dessen Rausch die Völker du erschütterst,

in dessen Rausch die Ställe du erschlossest.

8. Den mächt'gen Indra rufen wir zum Heil uns,

den männlichsten in diesem Kampf um Beute,

Den starken, der erhört zur Hülf in Schlachten,

die Feinde tödtet und ihr Gut erbeutet.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 88-89.
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