III, 45. [279.] An Indra.

[89] 1. Komm Indra mit den Füchsen her,

den muntern, mit dem Pfauenschweif;[89]

Nicht fang dich jemand wie den Vogel in dem Netz,

geh wie durch flaches Land hindurch.

2. Der Vritra schlägt, den Vala tilgt,

der Burgen bricht, die Wasser treibt,

Den Wagen lenkt dicht hinter seinem Füchsepaar

zerbrechend Indra, was da fest.

3. Wie tiefe Seen nimmst du auf

den Krafttrunk wie der Rinder Schar;

Wie gutbewachte Kühe zu der Weide hin,

wie Bäche eilen in den Teich.

4. Uns bringe raschen Reichthum her,

wie Erbtheil dem, der sein ihn nennt,

Und schüttle, Indra, kräft'ges Gut uns, wie vom Baum

der Haken reife Frucht, herab.

5. Selbsteigner Herr bist Indra, du,

gut lenkend und von eigner Pracht;

An Kraft gewachsen, o du vielgepriesener,

sehr gern erhörend sei du uns.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 89-90.
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