VI, 32. [473.] An Indra.

[261] Die Aeltern in Vers 2 sind Himmel und Erde, die jubelnden in Vers 2 u. 3 die Maruts.


1. Sehr viele neue, angenehmste Lieder

hab' ich dem grossen, ihm, dem starken Helden,

Dem blitzenden, dem schnellen, krafterfüllten,

gewaltigen gedichtet, ihm vor Augen.

2. Er machte hell der weisen Götter Aeltern

durch Sonnenlicht, zerbrach den Fels, der hehre;

Von jubelnden begrüsst, die auf ihn schauten,

band los er da den Strang der rothen Kühe.

3. Er siegte stets, viel wirkend, Küh' erstreitend,

mit jubelnden Gefährten straff an Knien;

Die festen Burgen brach der Burgzerbrecher,

der Freund den Freunden, weise mit den weisen.

4. So schreite vor zum Sänger mit Geschenken,

mit grossen Kräften, mit des grossen Gaben,[261]

Mit männerreichen, o du Stier der Völker,

zu hohem Glück, der du an Liedern Lust hast.

5. Im Strom hinschiessend kräftig mit den Rossen,

geht Indra siegend rechter Hand der Wasser;

Sie unablässig strömend wahrlich führten

die Arbeit täglich aus, die unversäumbar.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 261-262.
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