C. Fluch wider die dämonischen Geister.

[381] 17. Die gleich der Eule in der Nacht einherschleicht,

mit trügerischem Sinn den Leib verbergend,

Die sinke tief in bodenlose Brunnen,

und Steine mögen schmetternd sie erschlagen.

18. Vertheilet euch, o Maruts, in den Häusern;

sucht auf, ergreift, zermalmt die bösen Geister,

Die Vögeln gleich hinschwirren durch die Nächte,

und die mit Schmuz bewerfen heil'ges Opfer.

19. Vom Himmel schleudre deinen Pfeil, o Indra,

den Soma schärfte, schärf ihn neu, o Mächt'ger,

Von vorn, von hinten, oberwärts, von unten

erschlag die bösen Geister mit dem Felsstück.

20. Es rennen dort die hundegleichen Geister,

zu schäd'gen Indra, ihn, den niemand schädigt;

Der starke schärft für Böse seine Waffe,

jetzt schleudre er den Blitz auf die Gespenster.

22. Den Käuzchengeist, den Uhugeist vernichte,

den Hundegeist, den Kukuksgeist erschlage,

Den Vogelunhold und den Geierdämon,

wie mit dem Mühlstein triff die Geister, Indra.

23. Nicht möge uns der Zaubrer Wuth erreichen,

fort jag' er die gepaarten Frevelgeister,

Vor ird'scher Noth beschütze uns die Erde

und vor der himmlischen behüt die Luft uns.

24. Den männlichen Bezaubrer tödt, o Indra,

das Weib auch, das mit Zauberei sich brüstet;

Die Götzen tilge, die mit krummen Hälsen,

nicht mög' die Sonn' sie sehen, wenn sie aufgeht.

(21. u. 25. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 381-382.
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