C. Von einem Nachkommen des Kanva.

[386] Kutsa, mit Indra auf gleichem Wagen fahrend, scheint in Vers 11 als sein Genosse bei der Ueberwindung des die Sonne festhaltenden Gandharven aufgefasst. Zu Tugra's Stamm (Vers 15) mögen die Opferherren gehören, bei deren Opfer die Kanva's singen.


8. Auf, singet ihm den Lobgesang,

der für den Freund die Burgen bricht,

Er möge kommen, Burgen brechen, blitzbewehrt,

und sitzen auf des Kānva Streu.

9. Mit Rossen, die dir zehnfach sind,

und hundertfach und tausendfach

Mit deinen Hengsten, die da fliegen raschen Laufs,

mit denen komme rasch herbei.

10. Den Indra, der das Lied erregt,

bitt' ich um die neumelkende,

Milchreiche Kuh und Labetrunk, der nie versiegt,

der reichlich strömt und Segen bringt.

11. Er stachle an der Sonne Ross,

des Windes schnelles Vogelpaar,

Vielwirkend fahr er Kutsa Ardschuneja her,

besiege des Gandharven Macht,

12. Der ohne zu befestigen

und Glieder zu beschädigen,

Gelenk zusammenfügt, der reiche, mächtige,

und das zerbrochne wieder heilt.

13. Nicht seien wir wie Fremde dir,

noch, Indra, wie dir unbekannt;

Nicht galten wir wie blätterlose Bäume dir,

als träge nicht, o Schleuderer.

14. Wol sind wir eiferlos und schwach,

o Vritratödter, dir erschienen sonst,

Doch plötzlich wurden wir durch deine grosse Huld,

o Held, begeistert zum Gesang.

15. Wenn Indra meinen Sang vernimmt,

so mögen meine Tränke ihn

Erfreun, die scharfen durch die Seihe rinnenden,

die kräftig sind bei Tugra's Stamm.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 386.
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