677

[563] 13-19. Nach dem Gesetz der Strophenbildung kann Vers 13 nicht zu dem ursprünglichen Liede gehören, es ist eine Weiterbildung von Vers 12. Die Verse 14-19 enthalten das Lob reichlich lohnender Fürsten (ṛkṣāçvamedhayor dānastutiḥ.)


13. Gib [kṛdhi aus 12] weite Bahn den Männern, dem Rinde, dem Wagen; wir sorgen für das Göttermahl.

14. Zur Seite stehen mir sechs Männer, je zwei und zwei, welche mir in freudiger Erregung des Somatrunkes angenehme Gaben mittheilen.[563]

15. Zwei glänzendrothe Rosse empfing ich von Indrota, dem Sohne des Rikscha, aus dem Geschlechte des Açvamedha.

16. Rosse, die mit schönem Wagen und Zügeln versehen sind, empfing ich vom Sohne des Rikscha, dem Nachkommen des Atithigva aus dem Geschlechte des Açvamedha.

17. Sechs Rosse nebst zugehörigem Geschirr empfing ich von Indrota, dem Nachkommen des Atithigva, und zugleich von Putakratu.

18. Unter ihnen zeichnet sich aus eine mit Hengstfüllen versehene Stute und unter den braunen eine lichtrothe Stute, die mit schönem Zügel und schöner Peitsche versehen ist.

19. Nicht kann auf euch, o Kampfgenossen, selbst ein tadelsüchtiger Sterblicher einen Vorwurf bringen.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 563-564.
Lizenz: