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[566] 10-15. Diese Verse stimmen metrisch weder zu dem vorigen Liede, noch zu einander. Sie sind als Fragmente anderer Lieder anzusehn.


10.24 Den Helden, der allen Feinden überlegen ist, ihn bereiteten sie und zeugten sie zur Herrschaft, den ausgedehntesten an Kraft im weiten Raum und den Vertilger, den starken, kräftigsten, gewaltigen, vordringenden.

11. Gemeinsam besangen die Sänger den Indra zum Trunke des Soma's, den Glanzesherrn, damit der Gesetzbeschützer zum Heile sei mit seiner Kraft durch Hülfen.

12.25 Den Radkranz biegen die Sänger mit Weisheit, dem Widder entgegenrauschend, die glanzreichen, truglosen vor eurem Ohr, die vordringen mit den jubelnden.

13. Den Indra rufe ich, den mächtigen, gewaltigen, den unaufhaltsamen, der alle Kräfte insgesammt verleiht, und er, der freigiebigste, heilige lasse sich herwenden durch Lieder und bahne uns alle Wege zum Reichthum, der Blitzträger.

14. Du, o Indra, verstehst es, mit Kraft, o stärkster, mächtiger, diese Burgen zu zerstören; vor dir, o Blitzträger, erzittern alle Wesen, Himmel und Erde vor Furcht.

15. Dies mein frommes Werk, o Indra, glänzender Held, möge mich schützen; wie über Gewässer, o Blitzträger, fahre mich über vieles Ungemach. Wann, wirst du, Indra, uns Gut verehren, allnährendes, begehrenswerthes, o König?

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 566.
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