IX, 102. [814.]

[275] Des Trita Steine (Vers 2) sind die Somasteine, seine drei Stätten (V. 3) scheinen die Presse, die Seihe und die Kufe zu sein.


1. Der grossen Fluten kräft'ger Spross,

er, der des Opfers Andacht hegt,

Umfange alles Liebe uns, – besonders jetzt.

2. Bei Trita's Steinen nahm er ein

den Ort, der im Verborgnen ist,

Durch sieben Opferbräuche da, – den lieblichen.

3. Bring durch drei Stätten Trita's her

im Strom auf deinen Rücken Schatz;

Es misst des Trita Bahnen aus – der treffliche.

4. Es wiesen sieben Mütter ihn,

das holde Kind, zum Heile an;

Er ist der Güter fester Hort, – wenn er erscheint.

5. Die Götter alle im Verein,

die treuen sind in seinem Dienst

Erfreuer des Begehrens werth, – wenn froh sie sind.

6. Der schön von Ansehn jetzt als Spross

erzeugt ist von den Heiligen,

Ein Seher spendend reich beim Fest – und vielbegehrt,

7. Und vom vereinten Weltenpaar

den regen Müttern heil'gen Werks,

Die stets des Opfers Fäden ziehn, – besalbend ihn.

8. Mit lichten Augen, weisem Sinn

erschlossest du des Himmels Stall;

Des Werkes Andacht förderst da – beim Opferfest.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 275.
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