105

[446] 8. 19. Diese Verse sondern sich durch ihr Versmass ab, sie sind später eingeschaltet, und es lässt sich mit Sicherheit angeben, wie sie in den Text hineingerathen sind. Zuerst Vers 8 ist aus 859, 2 (a.b.) und 3 (a.b.) entnommen, und diese Stelle ist wegen des ví adanti māādhías (859, 3) (vgl. mā tapanti in Vers 2), als Parallele zu dem mā vianti ādhías in Vers 7 von einem Abschreiber beigeschrieben und späterhin in den Text gedrungen, ein Vorgang, der sich häufig zeigt, aber selten so schlagend wie hier. An diese Stelle ist denn, um den Vers in das Ganze unsers Liedes einzureihen, der hier sehr wenig passende Refrain: »Bezeugt mir, Erd' und Himmel das« hinzugefügt. Einfacher steht es mit Vers 19, welcher hinzugefügt oder an die Stelle eines ursprünglichen Schlussverses gesetzt ist, um den Hauptrefrain dieser ganzen Sammlung zu gewinnen.


8 = 859, 2 (a.b.) und 3 (a.b.).

19. Durch dieses Loblied mögen wir von Indra begleitet in der Kriegsschar sammt allen Helden siegreich sein; das möge uns Mitra, Varuna gewähren und Aditi, das Meer und Erd' und Himmel.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 446.
Lizenz: