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[462] Dies unklare Lied fällt ganz aus dem Charakter der Sammlung, in der es steht; es scheint aus Fragmenten vermittels des in 2-4 ganz unpassenden Refrains zusammengekittet, aber doch noch vor dem Abschluss der Sammlung dieser eingereiht zu sein. Vers 2 ist einem Liede an die Morgenröthe entlehnt und Vers 3 und 4 enthalten[462] den Dank für empfangenen Lohn. Ich lasse den unpassenden Refrain in Vers 2-4 fort.


1. Er drang hindurch, der erfreuende strömt im Strome des gepressten Krautes; er drang hindurch, der erfreuende strömt.

2. Die Göttin Morgenröthe kennt die Schätze und des Sterblichen Labung.

3. Von den beiden, Dhvasra und Puruschanti haben wir tausende empfangen.

4. Von denen wir in einem fort dreissig und tausend empfangen haben.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 462-463.
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