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[473] 8-10 Diese Verse hängen ihrem Inhalte nach gar nicht mit den vorigen Liedern zusammen. Auch das Versmass mit seinen achtsilbigen Zeilen, von denen Vers 8 fünf enthält, die beiden andern je sechs, weicht gänzlich ab. Sie bilden ein eigenes Liedchen oder Liedfragment, in welchem der Dichter um Genesung eines lieben Freundes (subhandu nach Sāy. Eigenname) bittet; nach Vers 10 sieht es fast aus, als ob ein mit heilenden Kräutern beladener Wagen erwartet wird oder schon erscheint.


8. Heil mögen beide Welten, die rastlosen Mütter des Rechtes, dem lieben Freunde bringen; hinwegschaffen mögen sie beide jedes Gebrechen, nichts möge dir irgend schädlich sein.

9. Vom Himmel hernieder kommen die Arzeneien, zu zweien und zu dreien verbunden, und die Erde bringe jede einzeln kommende; hinwegschaffen mögen sie u.s.w. [wie in Vers 8].

10. O Indra, treibe den Zugstier an, welcher den Wagen der Frau vom Lande der Uçīnara's herbeizog, hinwegschaffen mögen sie u.s.w. [wie in Vers 8].

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 473-474.
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