Vierte Dekade.

[228] 1. In die An umati sinkt niedereilend, herschreitend mit zehntausenden der schwarze; den stürmenden besiegt durch Starke Indra; der Held verjagt den Feind und spendet Schätze.

2. Von Vritras Schnaufen schreckbesiegt verliessen dich alle Götter, die mit dir vereinet; nur mit den Maruts, Indra! sei dir Freundschaft; dann wirst du alle Heere überwinden.

3. Den Stürmer, eilend in der Schlacht der Menge, den kräftgen Jüngling hat der Greiss verschlungen; des Gottes Grösse schau und seine Weisheit; heut ist der tod und gestern aufgelebet.

4. Der du; gezeuget, Indra! von den sieben unfeindlichen zum Feinde wardst, du fandest die Erde und den Himmel, die verborgnen, und brachtest Freud' den Mächtgen und Geschöpfen.[228]

5. Wie einen Sturm will ich dich, Blitzeschleudrer! gekrönten, freud'gen, ew'ger Speisen Herrscher, glanzvollen Vritratödter, Indra! preisen. – Du schenkest Sieg den Frommen siegeslustig. –

6. Bringt eurem mächtigen zu – Macht-Befördrer ein schönes Lied und singt es dem Hochweisen; zu vielen Stämmen schreite, Menschen segnend.

7. Den Segner rufen wir, den reichen Indra, in die ser Last, den mannhaften im Kampfe, den Wilden, hörenden, zum Schutz in Schlachten, den Feindetödter und Reichthumsgewinner.

8. Gebete steigen auf nach Glänze gierig; den Indra feire in dem Kampf Vasishtha, er, der das All in Herrlichkeit geschaffen, wird hören meine, eines solchen, Worte.

9. Sein Rad ist eingesetzet in die Wolken und wahret ihm wahrhaftig diesen Honig; du schufst die Euter oberhalb der Erde, den Kühen gabst du Nass und auch den Pflanzen.

Quelle:
Die Hymnen des Sâma-Veda. Leipzig 1848 [Nachdruck Hildesheim 1968], S. 228-229.
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