Vierte Dekade.

[236] 1. Was oben, deinem Trank entzeugt, im Himmel ist, empfing die Erd' als starke Hülfe, grossen Ruhm.

2. Mit süssestem, erfreuendstem Strom, fluthe Soma! rein dahin, dem Indra ausgepresst, zum Trank.

3. Tropfend fluthe im Strome rein und freudebringend dem Marutherrn; alles besitzend durch deine Macht.

4. Welcher Rauschtrank der beste ist, mit dem Nectar entströme rein, die Götter suchend, der Bösen Feind.

5. Die drei Worte erheben sich; die Kühe brüllen, milchende; klingend schreitet der goldene.

6. Dem Indra, Indu! dem Marutherrn, entströme honigsüssest rein, dass er des Opfers Schoosse nah.

7. Der Zweig ist zu dem Rausch gepresst, im Nass die starke Bergesfrucht; er eilt zum Schoos, dem Falken gleich.

8. Entström' als Kraftvollendender, Falber! den Götteren zum Trank; den Maruts, dem Vâyu, ein Rausch.

9. Gepresset strömt zum Durchschlag hin die Bergesfrucht, der Soma, rings; in deinem Meth trägst du das All.

10. Um liebe Himmels-Speisen ward der Weise zwischen Pressen gethan; der Opferkundge tropft herab.

Quelle:
Die Hymnen des Sâma-Veda. Leipzig 1848 [Nachdruck Hildesheim 1968], S. 236.
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