Vierte Dekade.

[241] 1. Fluthe Soma für Indra hin, als süssestes, als opferkundigstes Getränk, erhaben himmlischstes Getränk.

2. Lass Reichthum und erhabne Zier, o Speiseherr! Gott! leuchten dem gottliebenden; erschleuss den Schatz, den mittelsten.

3. Presset, sprenget, gleich wie ein Ross, ringsum den Preis, den Herrn der Welten, Herrn der Fluth, Fluthausenden, Fluthschwimmenden.

4. Hier diesen, den rauschtriefenden, tausendströmigen Stier, den himmelmelkenden, den alle Schätze tragenden.

5. Der Soma, welcher Schätze bringt, welcher Reichthümer und Speisen uns, und schön hausende, ist gepresst.

6. Ja, du! fürwahr, o himmlischer! o Reiniger! du führest, reich erglänzend, hin die Stämme zur Unsterblichkeit.

7. Dieser, in Strömen ausgepresst, entströmet freudespendendst ob des Widders Schweif, spielend gleich wie der Fluth Gewog.

8. Der du die leuchtenden, die in den Wolken sind, herbei, die Kühe niederschiessen liess't mit Macht, du dehnest uns stier-rosse-reiche Heerden aus; gepanzert, Kühner! stürme auf; O – – m! gepanzert, Kühner! stürme auf.

Quelle:
Die Hymnen des Sâma-Veda. Leipzig 1848 [Nachdruck Hildesheim 1968], S. 241.
Lizenz: