23. Empfängnisweihe.

[23] 1. Womit du fehlgeboren hast, das tilgen wir von dir hinweg,

An einen andern Ort von dir entfernet legen wir es hin.


2. Zu deinem Schöße komm' ein Keim, männlich, wie zum Köcher ein Pfeil

Und daselbst sei entstanden ein zehnmonatliches Degenkind.


3. Gebier ein männlich Kind, und ihm folg' eines männlichen Geburt;

Mutter von Söhnen werde du, gebornen und zu gebärenden.


4. Was für glückhafte Samen sind die von Stieren entsprungenen,

Mit solchen du das Kind empfang' und werde Milchkuh fruchtbare.


5. Die Zeugungsweihe mach' ich dir: zu deinem Schoße komm' ein Keim;

Empfange du den Sohn, o Weib, der dir zum Wohlgedeihen sei,

Und sei du ihm zum Wohlgedeihn.


6. Die Kräuter, deren Vater ist der Himmel,

Die Erde Mutter, und das Meer die Wurzel,

Zur Sohnempfängnis sollen diese Kräuter,

Die göttlichen, dich behüten!

Quelle:
Atharwaweda. Hannover 1923, S. 23-24.
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