12. Segen für's Vieh.

[40] II, 26.


1. Herbei, ihr Rinder! die ihr weggelaufen,

mit denen Vāyu gerne sich ergehet,

Die nach Gestalt und Farbe Tvaṣṭar kennet,

in diesem Stall soll Savitar euch bergen.

2. Die Herde ström in diesen Stall zusammen,

Bṛihaspati sei selbst der kundge Führer,

Den Vortrab führe her die Sinīvālī,

Anumati sperr ein was angekommen.


III, 14.


1. Wir geben euch bequemen Stall, gut Futter und Behaglichkeit,

Was Gutes stammt vom Tageslicht, mit alle dem versehn wir euch.

2. So thue euch auch Aryaman, so Pūṣan und Bṛihaspati,

So Indra, der den Preis gewinnt; vermehret mir mein Hab und Gut!

3. Zutraulich findet euch hier ein, seid düngerreich in diesem Stall,

Mit somasüsser Milch beschwert kommt wohlbehalten zu der Stell!

4. Hieher, ihr Kühe! kommt, gedeiht all hier gedüngter Pflanze gleich,

An diesem Orte pflanzt euch fort; was ich mir wünsche, das erfüllt!

5. Behaglich sei euch euer Stall, wie Frucht im Dünger werdet mast,

An diesem Orte pflanzt euch fort! Mein sollt ihr sein; wir wollen das.


6. Bei mir dem Herrn sollt, Rinder! ihr verbleiben,

es lasse dieser Stall euch wohl gedeihen;

Der Güter Wachsthum mehr euch, unsrer Pflege

erfreuet euch, so lang ihr mit uns lebet.
[40]

VI, 59.


1. Die Stiere und Milchkühe schirm zu allermeist, Arundhatī,

Milchloses Vieh, Geflügel auch und alles andre Hausgethier.

2. Es spende Schutz Arundhatī, die Pflanz und Göttin ist zugleich.

Sie mache milchreich unsern Stall und unsre Leute kerngesund.

3. Die schillernde, gesegnete begrüss ich, die belebende,

Sie lenke Rudra's Wurfgeschoss von unsern Rindern ferne ab.


VI, 70.


1. Wie's mit dem Fleisch ist und dem Wein, wie mit den Würfeln auf dem Brett, –

Und wie des Liebesbrünstgen Sinn ganz an das Weib geheftet ist,

So sei auch, Unverletzliche! dein Sinn gerichtet auf das Kalb.

2. Gleichwie der mächtge Elephant in seines Weibchens Fussspur tritt,

Und wie des Liebesbrünstgen Sinn ganz an das Weib geheftet ist,

So sei auch, Unverletzliche! dein Sinn gerichtet auf das Kalb.

3. Gleichwie der Radkranz mit der Nab durch's Mittelstück verbunden ist,

Und wie des Liebesbrünstgen Sinn ganz an das Weib geheftet ist,

So sei auch, Unverletzliche! dein Sinn gerichtet auf das Kalb.

Quelle:
Hundert Lieder des Atharva-Veda. Tübingen 1879 [in: Schulschriften a. d. Kgr. Würtemberg. Nachtrag 1869–80], S. 40-41.
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