3. Wodurch der höchste Âtman zum individuellen wird.

[195] 2. »Allerdings gibt es jenen andern, von ihm, dem höchsten, verschiedenen, der Bhûta-Âtman heisst, jenen, der, von den hellen und dunkeln Früchten der Werke überwältigt, in einen guten oder schlimmen Mutterschoss eingeht, also dass seine Wanderung abwärts und aufwärts gehet, und er, von den Gegensätzen überwältigt, umläuft.[195]

Nun durch diese Überwältigung gerät er in eine Verwirrung, und vermöge dieser Verwirrung erkennt er den in ihm selbst stehenden, hehren, heiligen Schöpfer nicht, sondern vom Strome der Guṇa's fortgerissen und besudelt, wird er haltlos, schwankend, gebrochen, begehrlich, ungesammelt und in den Wahn verfallend wähnt er: ›ich bin dieser, mein ist dieses‹, und bindet sich selbst durch sich selbst wie ein Vogel durch das Netz; und, von den auf die Taten folgenden Früchten überwältigt, geht er in einen guten oder schlimmen Mutterschoss ein, also dass seine Wanderung abwärts und aufwärts gehet, und er, von den Gegensätzen überwältigt, umläuft.«

Quelle:
Die Geheimlehre des Veda. Leipzig 1919, S. 195-196.
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