Zweite Vorlesung

[416] [Das hier vorzutragende sey zuletzt Metaphysik, und insbesondere Ontologie; und diese solle hier populär vorgetragen werden Widerlegung des Einwurfs von der Unmöglichkeit und Unrathsamkeit eines solchen Vortrages, durch die Nothwendigkeit, dass es versucht werden müsse; durch die Erörterung des eigentlichen Wesens des populären Vortrages im Gegensatze mit dem scientifischen, und durch den factischen Beweis, dass seit der Einführung des Christenthums dieses Vorhaben immerfort wirklich gelungen sey. Zwar stehen in unserem Zeitalter einer solchen Verständigung grosse Hindernisse entgegen: indem theils die entschiedene Form gegen den Hang zur Willkür im Meinen und die Unentschlossenheit, welche sich Skepticismus betitle, verstosse; theils der Inhalt fremd und ungeheuer paradox erscheine; und endlich Unbefangene durch das Einreden der Fanatiker der Verkehrtheit irre gemacht würden. Genetische Erklärung dieses Fanatismus. Die von demselben zu erwartende Anklage unserer Lehre als Mysticismus gedeutet. Was jedoch der eigentliche Zweck dieser und ähnlicher Anklagen sey.]


Ehrwürdige Versammlung,


Strenge Ordnung und Methode wird in das Ganze der Vorträge, welche ich hier vor Ihnen zu halten gedenke, ohne alle weitere besondere Sorgfalt, ganz von selber kommen, sobald wir nur den Eingang in sie gefunden haben und den Fuss auf ihrem Gebiete festgesetzt haben werden. Jetzt haben wir es noch mit dem zuletzt erwähnten Geschäfte zu thun; und hierbei ist es die Hauptsache, uns eine noch klarere und noch freiere Einsicht in das Wesentliche, was in der vorigen Stunde aufgestellt wurde, zu erwerben. Wir werden darum von der nächstkünftigen Vorlesung an dasselbe damals gesagte nochmals sagen; lediglich ausgehend aus einem anderen Standpuncte, und darum uns bedienend anderer Ausdrücke.

Für heute aber ersuche ich Sie, auf folgende Vorerinnerungen mit mir einzugehen.

Eine klare Einsicht wollen wir in uns hervorbringen, sagte ich: die Klarheit aber ist nur in der Tiefe zu finden, auf der Oberfläche liegt nie etwas anderes, als Dunkelheit und Verwirrung. Wer Sie daher einladet zu klarer Erkenntniss, der ladet Sie allerdings ein, mit ihm in die Tiefe herabzusteigen. Und so will ich denn auch gar nicht läugnen, sondern es sogleich im Beginnen laut bekennen, dass ich schon in der vorigen Stunde die tiefsten Gründe und Elemente aller Erkenntniss, über welche hinaus es keine Erkenntniss giebt, vor Ihnen berührt habe, und dass ich dieselben Elemente – in der Schulsprache die tiefste Metaphysik und Ontologie – in der nächsten Stunde auf andere Weise, und zwar auf eine populäre Weise auseinanderzusetzen mir vorgenommen.

Gegen ein solches Vorhaben pflegt man nun gewöhnlich[416] einzuwenden, entweder, es sei unmöglich, Jene Erkenntnisse populär vorzutragen, oder auch, es sey unrathsam; und das letztere sagen zuweilen Philosophen, welche ihre Erkenntnisse gern zu Mysterien machten: und ich muss vor, allen Dingen auf diese Einwendungen antworten, damit ich nicht, ausser meinem Kampfe mit der Schwierigkeit der Suche selbst, noch überdies mit Ihrer Ungeneigtheit für die Sache zu kämpfen bekomme.

Was nun zuvörderst die Möglichkeit anbetrifft, so weiss ich in der That nicht, ob es irgend einem Philosophen, oder ob insbesondere, mir es jemals gelungen ist oder jemals gelingen wird, solche, welche die Philosophie systematisch studiren nicht wollen, oder nicht können, auf dem Wege des populären Vortrages zum Verständnisse ihrer Grundwahrheiten zu erheben. Dagegen aber weiss ich und erkenne ich mit absoluter Evidenz folgende zwei Wahrheiten. Die erste: so jemand nicht zur Einsicht jener Elemente aller Erkenntniss, – deren künstliche und systematische Entwickelung allein, keinesweges aber ihr Inhalt, ein Eigenthum der wissenschaftlichen Philosophie geworden – so jemand, sage ich, nicht zur Einsicht jener Elemente aller Erkenntniss kommt, so kommt derselbe auch nicht zum Denken und zur wahren inneren Selbstständigkeit des Geistes, sondern er bleibt anheimgegeben dem Meinen, und ist alle die Tage seines Lebens hindurch gar kein eigener Verstand, sondern nur ein Anhang zu fremdem Verstande; es mangelt ihm immerfort ein geistiges Sinnorgan, und zwar das edelste, welches der Geist hat. Dass daher die Behauptung: es sey weder möglich noch rathsam, diejenigen, welche die Philosophie nicht systematisch zu studiren vermöchten, auf einem anderen Wege zur Einsicht in das Wesen der geistigen Welt zu erheben, gleichbedeutend seyn würde mit der folgenden es sey unmöglich, dass jemand, der nicht schulmässig studire, je zum Denken komme und zur Selbstständigkeit des Geistes; indem die Schule allein, und nichts ausser ihr, die Erzeugerin und Gebärerin des Geistes sey, oder, falls es ja möglich wäre, so wäre es nicht rathsam, die Ungelehrten je geistig frei zu machen, sondern diese müssten stets unter[417] der Vormundschaft der vermeinten Philosophen und ein Anhang zu ihrem souveränen Verstande bleiben. – Uebrigens wird gleich zu Anfange der nächstkünftigen Vorlesung der hier in Anregung gebrachte Unterschied zwischen eigentlichem Denken und blossem Meinen völlig ins Reine und Klare kommen.

Zweitens weiss und erkenne ich mit derselben Evidenz folgendes: dass man nur durch das eigentliche, reine und wahre Denken, und schlechthin durch kein anderes Organ, die Gottheit und das aus ihr fliessende selige Leben ergreifen und an sich bringen könne; dass daher die angeführte Behauptung der Unmöglichkeit, die tiefere Wahrheit populär vorzutragen, auch gleichbedeutend ist mit der folgenden: nur durch systematisches Studium der Philosophie könne man sich zur Religion und zu ihren Segnungen erheben und jeder, der nicht Philosoph sey, müsse ewig ausgeschlossen bleiben von Gott und seinem Reiche. Alles, Ehrwürdige Versammlung, kommt bei diesem Beweise darauf an, dass der wahre Gott und die wahre Religion nur durch reines Denken ergriffen werde, bei welchem Beweise diese unsere Vorträge gar oft verweilen und ihn von allen Seiten zu führen suchen werden. – Nicht darin besteht die Religion, worin die gemeine Denkart sie setzt, dass man glaube, – dafür halte und sich gefallen lasse, weil man nicht den Muth hat, es zu läugnen, auf Hörensagen und fremde Versicherung hin: es sey ein Gott; denn dies ist eine abergläubische Superstition, durch welche höchstens eine mangelhafte Polizei ergänzt wird, das Innere des Menschen aber so schlecht bleibt, als vorher, oft sogar noch schlechter wird; weil er diesen Gott sich bildet nach seinem Bilde, und ihn verarbeitet zu einer neuen Stütze seines Verderbens. Sondern darin besteht die Religion, das man, in seiner eigenen Person, und nicht in einer fremden, mit seinem eigenen geistigen Auge, und nicht durch ein fremdes, Gott unmittelbar anschaue, habe und besitze. Dies aber ist nur durch das reine und selbstständige Denken möglich; denn nur durch dieses wird man eine eigene Person; und dieses allein ist das Auge, dem Gott sichtbar werden kann. Das reine Denken ist selbst das göttliche[418] Daseyn; und umgekehrt, das göttliche Daseyn in seiner Unmittelbarkeit ist nichts anderes, denn das reine Denken.

Auch ist, die Sache historisch genommen, die Voraussetzung, dass schlechthin alle Menschen ohne Ausnahme zur Erkenntniss Gottes kommen können, sowie das Bestreben, alle zu dieser Erkenntniss zu erheben, die Voraussetzung und das Bestreben des Christenthums; und da das Christenthum das entwickelnde Princip und der eigentliche Charakter der neuen Zeit ist, ist jene Voraussetzung und jenes Bestreben der eigentliche Geist der Zeit des neuen Testamentes. Nun bedeutet: alle Menschen ohne Ausnahme erheben zur Erkenntniss Gottes, – oder, die tiefsten Elemente und Gründe der Erkenntniss auf einem anderen Wege, als dem systematischen, an die Menschen bringen, ganz und genau dasselbe. Es ist darum klar, dass jeder, der nicht zurückkehren will in die alte Zeit des Heidenthums, die Möglichkeit sowohl, als die unerlassliche Pflicht zugeben muss, die tiefsten Gründe der Erkenntniss auf einem gemeinfasslichen Wege an die Menschen zu bringen.

Aber, – dass ich endlich diese Argumentation für die Möglichkeit einer populären Darstellung der allertiefsten Wahrheiten mit dem entscheidendsten Beweise beschliesse, dem factischen: – Ist denn wohl dieselbe Erkenntniss, welche wir durch diese Vorträge in denen, die sie noch nicht haben, zu entwickeln, in anderen, die sie schon besitzen, zu verstärken und zu verklären, uns vorgenommen haben, auch vor unserer Zeit in der Welt irgendwo vorhanden gewesen, oder geben wir vor, etwas ganz Neues und bis jetzt nirgends da Gewesenes einzuführen? Das letztere wollen wir von uns durchaus nicht gesagt wissen, sondern wir behaupten, dass diese Erkenntniss, in aller der Lauterkeit und Reinheit, welche auch wir auf keine Weise zu übertreffen vermögen, vom Ursprunge des Christenthums an, in jedem Zeitalter, wenn auch von der herrschenden Kirche grösstentheils verkannt und verfolgt, dennoch hier und da, im Verborgenen, gewaltet und sich fortgepflanzt habe. Wiederum nehmen wir von der anderen Seite gar keinen Anstand zu behaupten, dass der Weg einer consequent systematischen und wissenschaftlich klaren Ableitung, auf[419] welchem wir unseres Ortes zu derselben Erkenntniss gekommen, zwar nicht in Absicht der Versuche, wohl aber in Absicht des Gelingens, vorher nie in der Welt gewesen; und, nächst der Leitung des Geistes unseres grossen Vorgängers, grösstentheils unser eigenes Werk sey. Ist also die wissenschaftlich philosophische Einsicht nie vorhanden gewesen; auf welchem Wege ist denn Christus, – oder, falls bei diesem jemand einen wunderbaren und übernatürlichen Ursprung annimmt, den ich hier nicht bestreiten will, – auf welchem Wege sind denn Christi Apostel, – auf welchem Wege sind denn alle folgenden, die bis auf unsere Zeiten hinab zu dieser Erkenntniss kamen, – zu ihr gekommen? Unter den ersten, sowie unter den letzten, sind sehr ungelehrte, der Philosophie ganz unkundige oder auch abgeneigte Personen; die wenigen unter ihnen, welche auf das Philosophiren sich einliessen, und deren Philosophie wir kennen, philosophiren also, dass der Kenner leicht bemerkt, dass ihre Philosophie es nicht sey, der sie ihre Einsicht verdanken. Sie erhielten es nicht auf dem Wege der Philosophie, heisst: sie erhielten es auf einem populären Wege. Warum sollte denn nun das, was ehemals, in einer ununterbrochenen Folge von fast zwei Jahrtausenden, möglich gewesen, nicht noch heute möglich seyn? Warum dasjenige, was mit sehr unvollkommenen Hülfsmitteln, als noch nirgends allseitige Klarheit in der Welt sich befand, möglich war, nicht mehr möglich seyn, nachdem die Hülfsmittel vervollkommnet sind, und, wenigstens in der Philosophie, die umfassende Klarheit angetroffen wird? Warum dasjenige, was möglich war, als der religiöse Glaube und der natürliche Verstand dennoch immer auf eine gewisse Weise im Streite waren, nun gerade unmöglich werden, nachdem beide ausgesöhnt sind und aufgegangen in einander, und freundschaftlich anstreben dasselbe Eine Ziel?

Was aus dieser ganzen Betrachtung am entschiedensten folgt, ist die Pflicht für jeden, der von jener hohen Erkenntniss ergriffen ist, alle seine Kräfte anzustrengen, um dieselbe womöglich zu theilen mit dem ganzen verbrüderten Geschlechte, jedem Einzelnen sie mittheilend in derjenigen Form, in der er[420] derselben am empfänglichsten ist, nie bei sich fragend, noch hin und her zweifelnd, ob es auch wohl gelingen werde, sondern arbeitend, als ob es gelingen müsste, und nach jeder vollendeten Arbeit mit neuer und frischer Kraft anhebend, als ob nichts gelungen wäre: – von der anderen Seite, die Pflicht für jeden, der diese Kenntniss noch nicht besitzt, oder der sie nicht in der gehörigen Klarheit, Freiheit und als immer gegenwärtiges Eigenthum besitzt; sich der ihm dargebotenen Belehrung ganz und ohne Rückhalt hinzugeben, als ob sie eigentlich für ihn sey und ihm gehöre, und er sie verstehen müsse; keinesweges aber fürchtend und zagend: ach, werde ich es auch wohl verstehen; oder verstehe ich es auch recht? Recht verstehen, in dem Sinne der völligen Durchdringung, will viel sagen: in diesem Sinne vermag diese Vorträge nur derjenige zu verstehen, der sie ebensowohl auch selbst hätte halten können. Auch verstanden aber, und nicht unrecht verstanden, hat sie jeder, der durch dieselben ergriffen, über die gemeine Ansicht der Welt hinweggehoben, und zu erhabenen Gesinnungen und Entschlüssen begeistert worden ist. Die gegenseitige Verbindlichkeit zu den beiden genannten Pflichten sey die Grundlage der Art von Vertrag, den wir zu Anfange dieser Vorlesungen mit einander errichten, Ehrwürdige Versammlung. Ich werde unermüdet sinnen auf neue Formeln, Wendungen und Zusammenstellungen, gleich als ob es unmöglich wäre, sich Ihnen verständlich zu machen; gehen Sie dagegen, d. i. diejenigen unter Ihnen, welche allhier Belehrung suchen, – denn den übrigen gegenüber bescheide ich mich gern der Rathgebung, – – gehen Sie dagegen mit dem Muthe an die Sache, als ob Sie mich auf das halbe Wort verstehen müssten; und auf diese Weise glaube ich, dass wir wohl zusammenkommen werden.

Die ganze soeben vollendete Betrachtung über die Möglichkeit und Nothwendigkeit eines gemeinfasslichen Vortrages der tiefsten Elemente der Erkenntniss, wird eine neue Deutlichkeit und überzeugende Kraft erhalten, wenn man den eigentlichen Unterscheidungscharakter des populären Vortrages vom wissenschaftlichen näher erwägt: eine Unterscheidung, welche[421] meines Wissens auch so gut als unbekannt und auch insbesondere denen, die so fertig von der Möglichkeit und Unmöglichkeit des Popularisirens sprechen, verborgen ist. Der wissenschaftliche Vortrag nemlich hebt die Wahrheit aus dem von allen Seiten und in allen Bestimmungen ihr entgegengesetzten Irrthume heraus, und zeigt durch die Vernichtung dieser ihr gegenüberstehenden Ansichten, als irrig und im richtigen Denken unmöglich, die Wahrheit als das nach Abzug jener allein übrigbleibende und darum einzigmögliche Richtige: und in dieser Aussonderung der Gegensätze, und dieser Ausläuterung der Wahrheit aus dem verworrenen Chaos, in welchem Wahrheit und Irrthum durcheinander liegen, besteht das eigentlich charakteristische Wesen des wissenschaftlichen Vortrages. Dieser Vortrag lässt die Wahrheit vor unseren Augen aus einer Welt voll Irrthum werden, und sich erzeugen. Nun ist es offenbar, dass der Philosoph, schon vor diesem seinem Beweise vorher, und um denselben auch nur entwerfen und anheben zu können, somit unabhängig von seinem künstlichen Beweise, die Wahrheit schon haben und besitzen müsse. Wie aber konnte er in den Besitz derselben kommen, ausser von dem natürlichen Wahrheitssinne geführt; welcher, nur mit einer höheren Kraft, als bei seinen übrigen Zeitgenossen, bei ihm heraustritt; somit, auf welchem anderen Wege erlangt er sie zuerst, ausser auf dem kunstlosen und populären Wege? An diesen natürlichen Wahrheitssinn nun, der, wie hier sich findet, sogar der Ausgangspunct selbst der wissenschaftlichen Philosophie ist, wendet der populäre Vortrag sich unmittelbar, ohne noch etwas anderes zu Hülfe zu ziehen; rein und einfach aussprechend die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit, wie sie in sich, keinesweges, wie sie dem Irrthume gegenüber ist; und rechnet auf die freiwillige Bestimmung jenes Wahrheitssinnes. Beweisen kann dieser Vortrag nicht, wohl aber muss er verstanden werden; denn nur das Verständniss ist das Organ, womit man den Inhalt desselben empfängt, und ohne dieses ist er gar nicht an uns gelangt. Der wissenschaftliche Vortrag rechnet auf Befangenheit im Irrthume, und auf eine kranke und verbildete geistige Natur;[422] der populäre Vortrag setzt Unbefangenheit und eine an sich gesunde, nur nicht hinlänglich ausgebildete geistige Natur voraus. Wie könnte nun, nach diesem allen, der Philosoph zweifeln, dass der natürliche Wahrheitssinn hinlänglich sey um zur Erkenntniss der Wahrheit zu leiten, da er selbst zuerst durch kein anderes Mittel, ausser diesem, zu dieser Erkenntniss gekommen ist?

Ohnerachtet nun die Erfassung der tiefsten Vernunfterkenntnisse durch das Mittel einer populären Darstellung möglich ist, ohnerachtet ferner diese Erfassung ein nothwendiger Zweck der Menschheit ist, nach dessen Erreichung hin aus allen Kräften gearbeitet werden soll; so müssen wir dennoch bekennen, dass gerade in unserem Zeitalter einem solchen Vorhaben grössere Hindernisse sich entgegenstellen, als in irgend einem der vorhergehenden. Zuvörderst verstösst schon die blosse Form dieser höheren Wahrheit; – diese entschlossene, ihrer selbstsichere, und schlechthin nichts an sich ändern lassende Form auf eine doppelte Weise gegen die Bescheidenheit, welche dieses Zeitalter zwar nicht hat, aber ihm gegenüber jedem, der es unternimmt, mit ihm zu handeln, anmuthet. – Wohl ist es nicht zu läugnen, dass diese Erkenntniss wahr seyn will, und allein wahr, und nur in dieser allseitigen Bestimmtheit, in der sie sich ausspricht, wahr; und dass schlechthin alles ihr Gegenüberstehende, ohne Ausnahme oder Milderung, falsch seyn soll; dass sie daher ohne Schonung zu unterjochen begehrt allen guten Willen und alle Freiheit des Wahnes, und durchaus verschmäht, mit irgend etwas ausser ihr sich in einen Vertrag einzulassen. Durch diese Strenge finden die Menschen dieser Tage sich beleidiget, als geschähe ihnen die grösste Beeinträchtigung; sie wollen doch auch gefragt und höflich darum begrüsst seyn, wenn sie etwas gelten lassen sollen, und auch ihrerseits ihre Bedingungen machen, und es soll doch auch einiger Spielraum übrigbleiben für ihre Kunststücke. Bei andern verdirbt es diese Form dadurch, dass sie anmuthet, Partei zu nehmen, für oder wider, und sich zu entscheiden auf der Stelle, für das Ja oder Nein. Denn diese haben nicht Eile, Bescheid zu wissen über dasjenige, was allein[423] des Wissens werth ist, und mögen sich gern ihre Stimmen offen behalten, wenn es etwa einmal noch ganz anders käme: auch ist es sehr bequem, seinen Mangel an Verstande mit dem vornehm tönenden Namen des Skepticismus zu bedecken, und da, wo es uns in der That an dem Vermögen gefehlt hat, das vorliegende zu fassen, die Menschen glauben zu lassen, es sey bloss der übergrosse Scharfsinn, der uns unerhörte und allen anderen Menschen unerschwingliche Zweifelsgründe herbeiliefere.

Sodann stellt in diesem Zeitalter unserem Vorhaben sich entgegen das ungeheuer paradoxe, ungewöhnliche und fast unerhörte Aussehen unserer Ansichten, indem dieselben gerade das zur Lüge machen, was dem Zeitalter bisher für die theuersten Heiligthümer seiner Cultur und seiner Aufklärung gegolten hat. Nicht, als ob unsere Lehre an sich neu wäre, und paradox. Unter den Griechen ist Plato auf diesem Wege. Der Johanneische Christus sagt ganz dasselbe, was wir lehren und beweisen; und sagt es sogar in derselben Bezeichnung, deren wir uns hier bedienen; und selbst in diesen Jahrzehnden, unter unserer Nation, haben es unsere beiden grössten Dichter in den mannigfaltigsten Wendungen und Einkleidungen gesagt. Aber der Johanneische Christus ist überschrien, durch seine weniger geistreichen Anhänger: Dichter aber vollends wollen, meint man, gar nichts sagen, sondern nur schöne Worte und Klänge hervorbringen.

Dass nun diese uralte und auch später, von Zeitalter zu Zeitalter, erneuerte Lehre diesem Zeitalter so ganz neu und unerhört erscheint, kommt daher: – Seit der Wiederherstellung der Wissenschaften im neuen Europa, und besonders, seitdem durch die Kirchenreformation dem Geiste auch die Prüfung der höchsten und religiösen Wahrheit frei gegeben wurde, bildete sich allmählig eine Philosophie, die den Versuch machte, ob nicht das ihr unverständliche Buch der Natur und der Erkenntniss einen Sinn bekommen möchte, wenn sie es verkehrt läse; wodurch nun freilich alles ohne Ausnahme aus seiner natürlichen Lage auf den Kopf gestellt wurde. Diese Philosophie bemächtigte sich, so wie alle geltende Philosophie[424] es nothwendig thut, aller Quellen des öffentlichen Unterrichts, der Katechismen und aller Schulbücher, der öffentlichen religiösen Vorträge, der gelesenen Schriften. Unser aller jugendliche Bildung fällt in diese Epoche. Es ist daher gar kein Wunder, wenn, nachdem die Unnatur uns zur Natur geworden, die Natur uns erscheint als Unnatur; und wenn, nachdem wir alle Dinge zuerst auf dem Kopfe stehend erblickt haben, wir glauben, die in ihre rechte Lage gerückten Dinge ständen verkehrt. Dies ist nun ein Irrthum, der mit der Zeit wohl wegfallen wird: denn wir, die wir den Tod aus dem Leben ableiten, und den Körper aus dem Geiste, nicht aber umgekehrt, wie die Modernen – wir sind die eigentlichen Nachfolger der Allen, Dur dass wir klar einsehen, was für sie dunkel blieb; die vorher erwähnte Philosophie aber ist eigentlich gar kein Fortschritt in der Zeit, sondern nur ein possenhaftes Zwischenspiel, als ein kleiner Anhang zur völligen Barbarei.

Endlich werden diejenigen, welche, sich selber überlassen, allenfalls noch die erwähnten beiden Hindernisse überwänden, durch mancherlei gehässige und boshafte Einreden von den Fanatikern der Verkehrtheit zurückgeschreckt. Zwar dürfte man sich wundern, wie die Verkehrtheit, nicht zufrieden in sich selber und in ihrer eigenen Person verkehrt zu seyn, auch noch einen fanatischen Eifer für die Aufrechthaltung und Verbreitung der Verkehrtheit ausserhalb ihrer Person hervorbringen kenne. Doch lässt auch dies sich wohl erklären; und zwar verhält es sich damit also. Als diese in die Jahre der Selbstbesinnung und Selbstkenntniss gekommen waren, und ihr Inneres durchforscht hatten, und nichts in demselben gefunden, als den Trieb des persönlich sinnlichen Wohlseyns; auch nicht den mindesten Trieb hatten, noch etwas anderes in sich zu finden oder sich zu erwerben; haben sie um sich geblickt auf die andern Wesen ihrer Gattung, und zu beobachten geglaubt, dass auch in diesen nichts höheres anzutreffen sey, als derselbe Trieb des persönlichen, sinnlichen Wohlseyns. Hierauf haben sie bei sich festgesetzt, dass darin das eigentliche Wesen Menschheit bestehe, und haben dieses[425] Wesen der Menschheit mit unablässigem Fleisse in sich zur möglichsten Kunstfertigkeit ausgebildet; wodurch sie in ihren Augen zu höchstvorzüglichen und ausgezeichneten Menschen werden mussten, indem sie ja in demjenigen, worin allein der Werth der Menschheit besteht, der Virtuosität sich bewusst sind. So haben sie, ein Leben hindurch, gedacht und gehandelt. Wenn sie nun aber in dem erwähnten Obersatze ihres Syllogismus sich geirrt hätten, und wenn in andern ihrer Gattung sich allerdings noch etwas anderes, und, auf diesen Fall, ein unläugbar Höheres und Göttlicheres, zeigte, denn der blosse Trieb des persönlich sinnlichen Wohlseyns; so wären ja sie für ihre Person, die sie sich bisher für vorzügliche Menschen hielten, Subjecte niederer Art, und statt, dass sie sich bisher über alles achteten, müssten sie sich von nun an verachten und wegwerfen. Sie können nicht anders, als jene sie beschämende Ueberzeugung von einem Höheren im Menschen, und alle Erscheinungen, die diese Ueberzeugung bestätigen wollen, wüthend anfeinden; sie müssen alles mögliche thun, um diese Erscheinungen von sich abzuhalten, und sie zu unterdrücken: sie kämpfen für ihr Leben, für die eigenste und innigste Wurzel ihres Lebens, für die Möglichkeit, sich selber zu ertragen. Aller Fanatismus und alle wüthende Aeusserung desselben ist vom Anfange der Welt an, bis auf diesen Tag, ausgegangen von dem Princip: wenn die Gegner recht hätten, so wäre ich ja ein armseliger Mensch. Vermag dieser Fanatismus zu Feuer und Schwert zu gelangen, so greift er den verhassten Feind an mit Feuer und Schwert; sind diese ihm unzugänglich, so bleibt ihm die Zunge, welche, wenn sie auch den Feind nicht tödtet, doch sehr oft seine Thätigkeit und Wirksamkeit nach aussen kräftig zu lähmen vermag. Eins der gebräuchlichsten und beliebtesten Kunststücke mit dieser Zunge ist dieses, dass sie der, nur ihnen verhassten Sache einen allgemein verhassten Namen beilegen, um dadurch sie zu verschreien und verdächtig zu machen. Der stehende Schatz dieser Kunstgriffe und dieser Benennungen ist unerschöpflich und wird immerfort bereichert, und es würde vergeblich seyn, hierbei einige Vollständigkeit anzustreben. Nur[426] einer der gewöhnlichsten verhassten Benennungen will ich hier gedenken; der, dass man sagt: diese Lehre sey Mysticismus.

Bemerken Sie hierbei, zuvörderst in Absicht der Form jener Beschuldigung, dass, falls etwa ein Unbefangner darauf antworten wurde: nun wohl, lasst uns annehmen, es sey Mysticismus; und der Mysticismus sey eine irrige und gefährliche Lehre; so mag er darum doch immer seine Sache vortragen, und wir wollen ihn anhören; ist er irrig und gefährlich, so wird das bei der Gelegenheit wohl an den Tag kommen: – jene, der kategorischen Entscheidung gemäss, mit welcher sie dadurch uns abgewiesen zu haben glauben, darauf antworten müssten: da ist nichts mehr anzuhören, schon vorlängst, wohl seit anderthalb Menschenleben, ist der Mysticismus durch die einmüthigen Beschlüsse aller unserer Recensionsconcilien als Ketzerei decretirt, und mit dem Banne belegt.

Sodann, um von der Form der Beschuldigung zu ihrem Inhalte zu kommen, – was ist er denn nun selbst, dieser Mysticismus, dessen sie unsere Lehre beschuldigen? Zwar werden wir von ihnen nie eine bestimmte Antwort erhalten; denn so wie sie nirgends einen klaren Begriff haben, sondern nur auf weitschallende Worte sinnen, so mangelt es ihnen auch hier am Begriffe: wir werden uns selbst helfen müssen. Es giebt nemlich allerdings eine Ansicht des Geistigen und Heiligen, welche, so richtig sie auch in der Hauptsache, dennoch mit einem bösen Gebrechen behaftet ist, und dadurch verunreinigt und bösartig gemacht wird. Ich habe in meinen vorjährigen Vorträgen im Vorbeigehen diese Ansicht geschildert, und es wird vielleicht auch in den diesjährigen eine Stelle sich finden, wo ich darauf zurückkommen muss. Diese, zum Theil sehr verkehrte Ansicht durch die Benennung des Mysticismus von der wahrhaft religiösen Ansicht zu unterscheiden, ist zweckmässig; ich für meine Person pflege diese Unterscheidung, des erwähnten Namens mich bedienend, zu machen; von diesem Mysticismus ist meine Lehre sehr entfernt und demselben sehr abgeneigt. So, sage ich, nehme ich die Sache. Was aber wollen die Fanatiker? – Die erwähnte Unterscheidung ist vor ihren Augen, so wie vor den Augen derjenigen[427] Philosophie, der sie folgen, völlig verborgen: laut der erwähnten einmüthigen Beschlüsse ihrer Recensionen, ihrer Abhandlungen, ihrer belustigenden Werke, aller ihrer Aeusserungen ohne Ausnahme, – welche nachsehen kann, wer es vermag, und die übrigen mir indessen aufs Wort glauben können, – laut dieser einmüthigen Beschlüsse, ist es stets und immer – die wahre Religion, die Erfassung Gottes im Geiste und in der Wahrheit, die sie Mysticismus nennen, und welche in der That unter dieser Benennung ihr Bannstrahl trifft Ihre Warnung auch vor dieser Lehre, als Mysticismus, heisst demnach mit einiger Umschreibung auch hier nichts anderes, als folgendes: dort wird man euch sagen von dem Daseyn eines schlechthin in keinen äussern Sinn fallenden, sondern nur durch das reine Denken zu erfassenden Geistigen; ihr wäret verlorne Leute, wenn ihr euch dessen überreden liesset, denn es existirt durch aus nichts, als das, was man mit Händen greifet, und man hat um nichts anderes sich Sorge zu machen; alles andere sind blosse Abstractionen von dem mit Händen zu Greifenden, die durchaus keinen Gehalt haben, und welche diese Schwärmer mit der greiflichen Realität verwechseln. Man wird euch sagen von der Realität, der innern Selbstständigkeit und der Schöpferkraft des Gedankens; ihr seyd für das wirkliche Leben verdorben, wenn ihr das glaubt; denn es existirt nichts, denn zuvörderst der Bauch, und sodann das, was ihn trägt und ihm die Speise zuführt: und die aus ihm aufsteigenden Dünste sind es, welche jene Schwärmer Ideen nennen. Wir geben die ganze Beschuldigung zu, und gestehen, nicht ohne freudiges und erhebendes Gefühl, dass in diesem Sinne des Worts unsere Lehre allerdings Mysticismus ist. Mit jenen haben wir dadurch keinen neuen Streit bekommen, sondern befinden uns in dem uralten, nie aufzulösenden oder zu vermittelnden Streite, dass sie sagen, alle Religion, – es sey denn etwa die oben erwähnte abergläubische Superstition – ist etwas höchst Verwerfliches und Verderbliches, und muss mit der Wurzel ausgerottet werden von der Erde; und dabei bleibt es: wir aber sagen: die wahre Religion ist etwas höchst Beseligendes, und dasjenige, was allein dem Menschen, hienieden[428] und in alle Ewigkeit, Daseyn, Werth und Würde giebt, und es muss aus allen Kräften gearbeitet werden, dass, wo möglich, diese Religion an alle Menschen gelange; dies sehen wir ein mit absoluter Evidenz, und es bleibt daher auch dabei.

Dass jene inzwischen es mehr lieben, zu sagen das ist Mysticismus; als, wie sie sollten, zu sagen: das ist Religion; hat neben noch andern, hierher nicht gehörenden Gründen besonders noch folgende Gründe. Sie wollen durch diese Benennung ganz unvermerkt die Furcht einflössen, dass durch, diese Ansicht theils Intoleranz, Verfolgungssucht, Insubordination und bürgerliche Unruhen würden herbeigeführt werden, und dass, mit einem Worte, diese Denkart gefährlich sey für den Staat; theils aber und vorzüglich wollen sie die, welche auf dergleichen Betrachtungen, wie die gegenwärtigen, sich einlassen sollten, besorgt machen für die Fortdauer ihres gesunden Verstandes, und ihnen zu verstehen geben, dass sie auf diesem Wege wohl dahin kommen könnten, Geister am hellen Tage zu sehen, – welches ein besonders grosses Unglück seyn würde. Was das erste anbelangt, die Gefühl für den Staat, so vergreifen sie sich in der Benennung dessen, von welchem Gefahr zu befürchten sey, und sie rechnen ohne Zweifel sehr sicher darauf, dass niemand sich finden werde, der die Verwechselung aufdecke; denn niemals hat weder das, was sie Mysticismus nennen, die wahre Religion, noch auch das, was wir also nennen, – verfolgt, Intoleranz gezeigt, bürgerliche Unruhen angerichtet; – durch die ganze Kirchen-, Ketzer und Verfolgungsgeschichte hindurch stehen die Verfolgten jedesmal auf dem verhältnissmässig höhern, und die Verfolger auf dem niedern Standpunkte; die letzteren fechtend, so wie wir oben es angegeben, für ihr Leben. Nein! intolerant, verfolgungssüchtig, Unruhen erregend im Staate, ist allein diejenige Gabe, welche sie selbst besitzen, der Fanatismus der Verkehrtheit; und wenn es sonst rathsam wäre, so möchte ich wünschen, dass die Gefesselten noch heute losgelassen würden, damit man sähe, was sie begönnen. Was das zweite betrifft, die Erhaltung des gesunden Verslandes, so hängt diese zunächst von der körperlichen Organisation ab; und gegen[429] deren Einflüsse schützet notorisch selbst die allertiefste Plattheit und die allerniedrigste Gemeinheit des Geistes keinesweges; – dass man sich also nicht in die Arme dieser zu werfen braucht, um der gefürchteten Gefahr zu entgehen. So viel mir bekannt ist, und seitdem ich lebe bekannt worden, sind sogar diejenigen, welche in den Betrachtungen, von denen hier die Rede ist, leben, und in ihnen ihr ununterbrochenes Tagewerk treiben, jenen Zerstreuungen keinesweges ausgesetzt, sehen keine Gespenster, und sind an Leib und Seele so gesund, als andere. Dass sie im Leben zuweilen nicht thun, was die meisten andern an ihrer Stelle gethan haben würden, oder thun, was die meisten andern an derselben Stelle unterlassen haben würden, kommt keinesweges daher, weil es ihnen an Scharfsinn gefehlt hätte, die erste Handelnsmöglichkeit oder die Folgen der zweiten zu sehen; wie derjenige, der in ihrer Stelle das gewusste sicher gethan hätte, nicht umhin kann, zu glauben, – sondern – aus andern Gründen. – Mag es doch immer kränkliche geistige Naturen geben, welche, sobald sie über ihre Haushaltungsbücher, oder was sie sonst Reelles treiben, hinauskommen, sogleich in den Zustand der Irren gerathen; bleiben diese bei ihren Haushaltungsbüchern! – nur wünschte ich nicht, dass von ihnen, die doch hoffentlich die kleinere Zahl und sicher die niedere Art sind, die allgemeine Regel entlehnt, noch, dieweil es schwache und kranke unter den Menschen giebt, das ganze Menschengeschlecht als schwach und krank behandelt würde. Dass man sich auch der Taubstummen und der Blindgebornen annimmt, und einen Weg sich ausgesonnen hat, um an sie Unterricht zu bringen, ist alles Dankes werth; – von den Taubstummen nemlich und den Blindgebornen. Wenn man aber diese Weise des Unterrichts zum allgemeinen Unterrichte auch für die Gesundgebornen machen wollte, weil neben ihnen doch immer auch Taubstumme und Blindgeborne vorhanden seyn könnten, und man dann sicher wäre, für alle gesorgt zu haben; wenn der Hörende, ohne alle Achtung für sein Gehör, ebenso mühsam reden und die Worte auf den Lippen erkennen lernen sollte, als der Taubstumme; und der Sehende, ohne alle Achtung[430] für sein Sehen, die Buchstaben durch Betastung lesen; so würde dies gar wenig Dank verdienen von den Gesunden; ohnerachtet diese Einrichtung freilich sogleich getroffen werden würde, sobald die Einrichtung des öffentlichen Unterrichts von dem Gutachten der Taubstummen und Blindgebornen abhängig gemacht würde.

Dies waren die vorläufigen Erinnerungen und Betrachtungen, welche ich Ihnen heute mitzutheilen für rathsam erachtete. Ueber acht Tage werde ich die Grundlage dieser Vorträge, welche zugleich die Grundlage der ganzen Erkenntniss enthält, ihnen von einer neuen Seite, und in einem neuen Lichte darzustellen suchen, wozu ich Sie ehrerbietig einlade.

Quelle:
Johann Gottlieb Fichtes sämmtliche Werke. Band 5, Berlin 1845/1846, S. 416-431.
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