• Vorwort

Vorwort

[5] Im Jahre 1894 begann der Unterzeichnete mit den Vorarbeiten dieses Werkes, dessen erster Band soeben die Presse verlassen hat.

Das weitverstreute Material schwoll beim Studium immer mehr an, sodaß die Sichtung mehr denn vier Jahre in Anspruch nahm, ehe mit der eigentlichen Manuskriptarbeit begonnen werden konnte.

Wenn auch das offizielle Organ des deutschen Buchhandels, das »Börsenblatt für den deutschen Buchhandel« (Jahrgang 1834 bis 1902) eine gute Grundlage bot, so wurde doch nichts versäumt, das Material durch Monographien, Fest- und Jubiläumsschriften, Verlagskataloge, Buchdruckergeschichten ganzer Gebiete sowie einzelner Städte in möglichster Vollständigkeit zusammenzutragen. Durchgearbeitet wurden auch die meisten fachlichen periodischen Schriften; zu Vergleichen und Notizen wurden namentlich folgende Werke herangezogen:

  • Russell, Gesamt-Verlags-Katalog des deutschen Buchhandels, Münster 1881 uff.
  • Verlags-Veränderungen im deutschen Buchhandel (Erlecke, Götschel, Goetze, Höfler, Volger).
  • Verzeichnis der in der Bibliothek des Börsenvereins der deutschen Buchhändler vorhandenen Geschäftsrundschreiben über Gründung, Kauf und Verkauf u. s. w. buchhändlerischer Geschäfte (bearbeitet von K. Burger), Leipzig 1897.
  • Archiv für Geschichte des deutschen Buchhandels, Leipzig 1878 uff. Allgemeine deutsche Biographie, Leipzig 1875 uff.

Wo daher bei einzelnen Artikeln besondere Quellen nicht angegeben sind, sei auf die vorstehenden Werke verwiesen.[5]

Soviel als möglich wurde Vollständigkeit angestrebt, es sind daher auch einige Ausländer, die mit dem deutschen Buchhandel eng verbunden sind, aufgenommen worden. Trotzdem hat sich vielfach eine Beschränkung in der Darstellung notwendig gemacht, um den Umfang des Werkes nicht zu sehr anschwellen zu lassen.

Um die Brauchbarkeit der Arbeit auch als Nachschlagebuch zu erhöhen, wird dem Schlußbande ein Generalregister sämtlicher vorkommenden Firmen und Firmeninhaber beigegeben werden.

Alle jene Artikel, welche von jetzt noch bestehenden Firmen handeln, haben diesen zur Korrektur vorgelegen. Dadurch sind mancherlei Ungenauigkeiten verbessert, mancherlei Lücken in der Darstellung beseitigt worden, wofür den Betreffenden an dieser Stelle gedankt sei.

Aber auch sonst wurde der Verfasser in liebenswürdigster Weise unterstützt. Insbesondere ist er zu Dank verpflichtet Herrn K. Burger, Bibliothekar des Börsenvereins der deutschen Buchhändler in Leipzig, der überhaupt das Werden des Werkes stets mit dem größten Interesse verfolgt hat. Der Unterzeichnete glaubte daher einen Teil seines Dankes nicht besser abtragen zu können, als indem er alles Material, welches ihm zur freien Verfügung gestellt worden war, nach Gebrauch der Bibliothekar des Börsenvereins überwies.

Nächstdem ist der Verfasser besonders seinem opferwilligen Verleger herzlichen Dank schuldig. Mit dem größten Interesse und unentwegter Unterstützung hat sich namentlich der Faktor der Verlagsdruckerei, Herr August Schmidt, der korrekten technischen Herstellung angenommen; in dieser Beziehung fand er einen tüchtigen und verständnisvollen Gehilfen in der Person seines Setzers, Herrn Ludwig Waaser.

So sei denn die Arbeit, die der Liebe zum Berufe ihre Entstehung verdankt, dem vollsten Interesse der Bücherfreunde im Allgemeinen und dem des Buchhandels im Besonderen empfohlen.

Nur zu gut der Verfasser, daß seinem Werke noch manche Unvollkommenheiten anhaften, trotzdem darf er die Hoffnung hegen, daß die Arbeit einen bescheidenen Baustein zu dem großen, stolzen Gebäude der Geschichte des deutschen Buchhandels abgebe.[6]

Rixdorf, 10. März 1902.

Rudolf Schmidt

Quelle:
Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 1. Berlin/Eberswalde 1902, S. V5-VII7.
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