Eben (Adj.)

Eben (Adj.).


1. Allzu eben hat weder Leck noch Schmeck.


2. Eben und gerecht, das ist des Reiches Recht. Graf, 17, 211.


3. Eben zu masse, das hat ein gelasse.Henisch, 784.


4. Wo es eben geht, da ist gut Fuhrmann sein. Simrock, 1906; Steiger, 103; Kirchhofer, 214.

Lat.: In tranquillo gubernator quilibet esse potest. (Binder II, 1476; Eiselein, 215.)


*5. Eben wie ein Teller. (Nürtingen.)


*6. Es ist eben, wie der Weg nach Rom.Simrock, 8498.


*7. Es ist mir eben, als wenn's in Rom donnert.

D.i. sehr gleichgültig.


*8. Es ist so eben wie der Weg nach Dornstedt.


*9. So eben wie der Weg über den Sanct-Gotthard.Simrock, 1753; Eiselein, 130.


*10. So eben wie der Weg über die Berge.Eiselein, 130.

Alle diese Redensarten tragen das Gepräge der Ironie. Wenn die Engländer ausdrücken wollen, dass etwas einfach, klar und offen daliege, so sagen sie: Eben wie die Strasse nach Dunstable. (Reinsberg V, 119.)


[Zusätze und Ergänzungen]

*11. Alto äben, half un äben. (Seehausen.) – Firmenich, III, 122, 7.


*12. 'S isch so äbe wie nen-alte Bärntatze. (Solothurn.) – Schild, 80, 251.


*13. 'S isch so äbe wie-n-e Topf. (Solothurn.) – Schild, 80, 258.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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