Ehrenmann

1. Ein Ehrenmann findet bald einen Ehrenmann, sagte der Fuchs, als er aus dem Gänsestall kam, zum Wolf, der ein Schaf geraubt hatte.

Dän.: Hvor dannemand er, kommer dannemand til, sagde N., han kom til N. (Prov. dan., 106.)


2. Ein Ehrenmann ist ein Ehrenmann, auch wenn ihn Unglück trifft.Burckhardt, 117.


[Zusätze und Ergänzungen]

*3. Es sind dunkle Ehrenmänner.

Mit dieser sprichwörtlich gewordenen Redensart pflegt man verhüllend Leute zu bezeichnen, die aus Rückgicht gegen das Strafgesetz Bedenken tragen, ihr Gewerbe öffentlich zu betreiben: als gewerbsmässige Spieler, Wucherer, Kellerwechselfabrikanten, Hehler.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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