Überfließen

[750] Ǘberfließen, verb. irreg. neutr. (S. Fließen,) mit dem Hülfsworte seyn, über das gesetzte Ziel fließen; überlaufen. Im Frühlinge, wenn die Ströme überfließen. Der Wein fließt über, über den Rand des Gefäßes hinaus. Der Brunnen fließt über, das Wasser fließet über den Rand des Brunnens. Auch figürlich in der dichterischen Schreibart. Mein Herz fließt von Dankbarkeit und Freude über, nicht überfließet von u.s.f. Schon in dem Tatian ubarfliuzan. Siehe auch Überfluß.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 750.
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