Überschütten

[773] Überschütten, verb. reg. 1. Ǘberschütten, ich schütte über, übergeschüttet, über zu schütten, so schütten, daß etwas überlaufe, mit Verschweigung der Gränze, worüber es lauft. Das Bier überschütten, übergießen.

2. Überschǘtten, ich überschütte, überschüttet, zu überschütten, über etwas schütten, mit dessen Meldung in der vierten Endung. 1) Eigentlich. Etwas mit Sand, mit Erde überschütten. Sie haben mein Haupt mit Wasser überschüttet, Klagel. 3, 54. 2) In überaus reichem Maße mit etwas versehen, eine harte und großen Theils veraltete Figur; überhäufen. Sie werden mit Furcht überschüttet seyn, Ezech. 7, 18. Mit Schande und Hohn müssen sie überschüttet werden, Ps. 71, 13. Wie hat der Herr die Tochter Zion mit seinem Zorn überschüttet! Klagel. 2, 1. Du überschüttest ihn mit Segen, Ps. 21, 4. Jemanden mit Wohlthaten überschütten, überhäufen. So auch die Überschüttung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 773.
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