Abart, die

[8] Die Ábārt, plur. die -en, die Abweichung von der ursprünglichen Art, ohne Plural; und ein solches abweichendes Ding, mit[8] dem Plural. Der Rheinwein ist eine Abart des Ungarischen Weines. Der Pudel, der Spitz, der Windhund u.s.f. sind lauter Abarten des Schäferhundes. Da es denn in der Naturlehre oft für Spielart gebraucht wird. In engerer Bedeutung, eine von der besseren ursprünglichen Art abgewichene Art, ein ausgeartetes Ding.


Den kaum nach langer Zeit der Enkel Abart löscht,

Hall.


Von Tadel freye Herden,

Noch lange nicht, wie wir zur Abart so vermocht,

Withof;


wo es in dem letzten Falle das Abstractum ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 8-9.
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