Abergläubig

[31] Abergläubig, -er, -ste, adject. et adv. Aberglauben habend oder enthaltend, darin gegründet. Ein abergläubiger Mensch. Abergläubige Gebräuche. Daher die Abergläubigkeit, wenn man es nöthig finden sollte, den Zustand oder die Fertigkeit als ein Abstractum, von dem Aberglauben selbst, als einem Concreto, zu unterscheiden.

Anm. So wie man gläubig, kleingläubig und ungläubig sagt; so sollte man auch abergläubig und nicht abergläubisch sagen, obgleich solches von den meisten geschiehet. Abergläubisch ist wie viele andere Beywörter auf isch, wenigstens gemein und niedrig.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 31.
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