Absenken

[105] Absènken, verb. reg. welches das Activum von absinken ist. 1) Im Gartenbaue, durch Senken fortpflanzen. Bäume, Weinstöcke, Pflanzen absenken, einen Zweig derselben, woran sich eine Knospe befindet, niederbeugen, und mit Erde bedecken, damit die Wurzeln des Auges sich entwickeln und anwachsen können, wie ablegen. 2) Im Bergbaue, die Tiefe hinab arbeiten, abteufen. Einen Schacht absenken, graben. Ein Luftloch oder einen Tageschacht auf den Stollen absenken. Ohne Zweifel ist es ein Mißbrauch, wenn die Bergleute dieses Zeitwort absinken aussprechen, und es auch irregulär abwandeln. S. Senken und Sinken. Daher die Absenkung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 105.
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