Abtriefen

[126] Abtriefen, verb. reg. neutr. (S. Triefen,) welches das Hülfswort seyn erfordert, tropfenweise abfallen, herab triefen. Das[126] Fett trieft ab. Den Braten mit dem abtriefenden Fette begießen. Es wird etwas für mich abtriefen, figürlich, ich werde einigen Gewinn bey der Sache haben. Der Ausdruck, der Himmel trieft ab, für es regnet, dessen sich Opitz Ps. 68, 4. bedienet, ist im Hochdeutschen ungewöhnlich.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 126-127.
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