Ackermann, der

[160] Der Ackermann, des -es, plur. die Ackerleute. 1) Ein Mann, der den Ackerbau verstehet und ausübet; eine glimpflichere Benennung dessen, was man sonst einen Bauer nennt. 2) In engerer Bedeutung in einigen Gegenden, z.B. im Braunschweigischen, ein völliger Bauer oder Vollbauer, ein Pferdner, zum Unterschiede von dem Halbbauer oder Halbspänner. Angels. Aecermon, Aecer – ceorl, Alemann. Acharman, Schwed. Åkerman, beym Tatian auch Akarbigengiro. Die gemeinen Mundarten sprechen es mit einem s, Ackersmann aus. 3) In einigen Gegenden ein Nahme des Kalmus, der so wie Ackerwurz, welchen er gleichfalls führet, ohne Zweifel aus Acorus verderbt ist. S. Kalmus.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 160.
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