Ade

[164] * Adē, ein aus dem französischen à Dieu verderbtes Abschiedswort, für Lebe wohl! dessen sich die Dichter des vorigen Jahrhunderts oft zu bedienen pflegten.


Ade! Weld Ade!

Gryph.


Nun Ade ihr Feldgöttinnen,

Nun Ade du grüne Lust!

Opitz.


Und das bekannte Lied: Welt Ade! ich bin dein müde. Die Neuern haben zwar dieses verstümmelte Wort mit allem Rechte veralten lassen, aber dafür ist noch im gemeinen Leben das nicht viel bessere adjē üblich.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 164.
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