Allgemeinheit, die

[216] Die Allgemeinheit, plur. die -en. 1) Die Eigenschaft einer Sache, vermöge welcher sie allen, oder doch den meisten Dingen einer Art gemein ist; ohne Plural. Die Allgemeinheit eines Befehls, eines Gesetzes, eines Begriffes, u.s.f. 2) Eine Sache, welche allen gemein ist, oder ihnen zugehöret, besonders Grundstücke, die einer Gemeine gemeinschaftlich zustehen. Gemeinheiten, gemeine Wiesen, Triften, Wälder, u.s.f. In Oberdeutschland werden dergleichen gemeine Güter Almänden, Almeinden und Almenden genannt, daher es zu Strasburg noch Almendeherren,[216] Almendeschreiber, Almendesteine, Grenzsteine der gemeinen Güter, Almendezins u.s.f. gibt. Allman bedeutet schon bey den Ottfried Volk, eine Menge Menschen, und Notker gebraucht alman chunne für das menschliche Geschlecht. In Niedersachsen heißt ein solches gemeines Gut, Meenhet, Meente, und Mahnte, und im Dän. und Schwäb. Allmänning.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 216-217.
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