Anerschaffen

[285] Anerschaffen, verb. irreg. act. (S. Schaffen,) bey und in der Schöpfung mittheilen; ein Verbum, wovon nur die zusammen gesetzten Zeiten und das Particip. Passiv. üblich ist. Gott hatte dem Menschen sein Ebenbild anerschaffen. Das anerschaffene Ebenbild Gottes. Anerschaffene Begriffe behaupten. Es ist freylich das von der Oberdeutschen Mundart verlängerte anschaffen;[285] indessen ist doch dieses in der jetzt gedachten Bedeutung nicht so üblich, obgleich Klopstock einmahl sagt: Herrlichkeit, die ihm der Donnerer anschuf.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 285-286.
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