Anreichern

[348] Anreichern, verb. reg. act. welches nur in den Hüttenwerken üblich ist, für reicher machen, und theils von armen geringhaltigen Erzen gebraucht wird, wenn man ihnen reichhaltige Zuschläge gibt, theils auch von armen Rohsteinen, wenn man sie zwey Mahl röstet und wieder schmelzet, damit die Masse des Steines vermindert, und er folglich am Silbergehalte reicher gemacht werde. Ein solcher Stein, der nach zweymahligen Rösten und Schmelzen erfolgt, wird daher der Anreicherstein, die Schlacken welche aus dieser Arbeit fallen, Anreicherschlacken, die ganze Arbeit aber die Anreicherung oder Anreicherarbeit, und der Ofen, worin sie geschiehet, der Anreicherofen genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 348.
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