Anschein, der

[354] Der Anschein, des -es, plur. inusit. die äußere Wahrscheinlichkeit eines gewissen Erfolges. Es ist aller Anschein dazu da. Es ist vieler Anschein zum Kriege, zu einem Fieber, vorhanden. Es hat nicht den Anschein dazu. Es gewinnet den Anschein, als wenn u.s.f. Ingleichen für Schein, die äußere Gestalt eines Dinges. Ich verehre in ihnen auch den Anschein von Billigkeit. Die Einbildungskraft verändert die Natur[354] und den Anschein der Dinge. Wenn mich der Anschein nicht sehr triegt. Den ein Anschein von Gründlichkeit zu glänzenden Irrthümern dahin reißt, Less. S. das folgende.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 354-355.
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