Aschenkrūg, der

[448] Der Áschenkrūg, des -es, plur. die -krüge, ein irdenes Gefäß, worin die Alten die Asche ihrer verbrannten Leichen aufbewahrten und beysetzten; ein Aschentopf, eine Urne, und in den gemeinen Sprecharten ein Todtentopf. Bey den Dichtern wird dieses Wort figürlich auch für die Gebeine eines Verstorbenen und für dessen Andenken genommen


Im stillen Schatten des Ahorns

Ruht, ungerühmt von panegyrischem Marmor,

Des Weisen Aschenkrug,

Zach.


Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 448.
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