Aschkūchen, der

[450] Der Áschkūchen, des -s, plur. ut nom. sing. ein runder, hoher, inwendig hohler Kuchen mit fetter Rinde, welcher in einer thönernen Form gebacken wird, daher er auch Topfkuchen, in Weißen Scherbenkuchen oder Scherbelkuchen genannt wird. Weil er den ehemahligen Gugel- oder Kugelhauben der Weiber nicht unähnlich siehet, so hat er daher in Baiern und Nürnberg den Nahmen Gugelhopfen oder Kugelhopfen bekommen. Den Nahmen Aschkuchen, welcher am meisten in Niedersachsen üblich ist, könnte man von Asche herleiten, weil dieser Kuchen in glühender Asche gebacken wird; allein es scheinet, daß damit mehr auf die Gestalt der thönernen Form gesehen worden, welche ein wahrer Asch ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 450.
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