Aufspannen

[537] Aufspannen, verb. reg. act. 1) Eine Sache spannend auf die andere befestigen. Ein Seil aufspannen. Saiten aufspannen, auf ein musikalisches Instrument. Er wird bald gelindere Saiten aufspannen, figürlich, er wird bald nachgeben, seinen Trotz, hohe Forderungen u.s.f. fahren lassen. Das Tuch in dem Rahmen aufspannen. 2) In die Höhe spannen. Ein Gezelt aufspannen, besser aufschlagen. Die Segel aufspannen.


Wohlan mein Lied, spann alle deine Segel

Bis an den Wimpel auf,

Raml.


Ingleichen figürlich. Einen Fluß, einen Teich aufspannen, stämmen, dessen Wasser durch Hemmung des Abflusses aufschwellen. 3) Aus einander spannen, spannend öffnen. Den Hahn[537] an einem Schießgewehre aufspannen. So auch die Aufspannung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 537-538.
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