Aushohlen

[602] Aushohlen, verb. reg. 1. Activum, für heraus hohlen, doch nur in der im gemeinen Leben üblichen figürlichen Bedeutung. Einen aushohlen, ihn ausforschen. Und mit seinen freundlichen Geberden hohlt er dich aus, Sir. 13, 14.

2. Ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, den Arm zum Wurfe oder zum Schlage von sich strecken. Weit aushohlen. In weiterer Bedeutung auch von einem, der laufen oder springen will. Weit, kurz aushohlen. Er hohlet weit aus, um einen kleinen Sprung zu thun. Figürlich, im Reden weit aushohlen, die entfernten Umstände oder Gründe den nähern vorziehen. Du hohlst mit deiner Erzählung so weit aus, als wenn du eine Lüge sagen wolltest, Schleg. Daher die Aushohlung. Fängt er wieder mit seinen verwünschten weiten Aushohlungen an? Weiße.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 602.
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