Ausrotten

[628] Ausrotten, verb. reg. act. mit der Wurzel ausreißen. 1) Eigentlich. Einen Baum, einen Wald ausrotten; im Forstwesen ausstocken. 2) In weiterer und figürlicher Bedeutung, eine Sache ihrer ganzen Art nach vertilgen. Das Unkraut ausrotten. Das Ungeziefer ausrotten. So auch die Ausrottung.

Anm. Ausrotten, Schwed. utrota, Engl. root out, Holl. utraden, kommt entweder von Rot, die Wurzel her, welches Wort noch in dem Englischen Root übrig ist, daher Notker für ausrotten auch uzirunurzillen, und ein anderer Schriftsteller zu Anfange des 15ten Jahrhunderts entwurczen sagt; oder auch von reißen, welches im Niedersächsischen noch jetzt riten lautet. S. Rotten. Für ausrotten ist im Oberdeutschen ausreuten, und in Niedersachsen ausraden und ausroden üblich. Der Ausrotter, Ezech. 7, 25 ist ungewöhnlich.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 628.
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