Ausruhen

[629] Ausruhen, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, so viel als nöthig ist ruhen, zur Genüge ruhen. Die Pferde ausruhen lassen. Ich habe noch nicht ausgeruhet. Von der Arbeit ausruhen. Ein Paar Stunden, ein Paar Tage ausruhen. Sich ausruhen, als ein Reciprocum, ist wider den guten Sprachgebrauch, ob es gleich im gemeinen Leben zuweilen gehöret wird, und selbst Kleist sagt: Wo soll mein irrendes Auge sich ausruhen? Da ruhen ein Neutrum im strengsten Verstande ist, so ist es keiner Reciprocation fähig.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 629.
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