Baumeln

[761] Baumeln, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, sich im Hangen hin und her bewegen, schwankend herab hangen. Es baumelten ihnen goldne Bänder um die Achseln, Weiße. S. auch Ohrenbaumel.

Anm. Im Niedersächsischen lautet dieses Zeitwort bammeln. Das Bretagnische bwhmman bedeutet fluctuare, und das Griech. βαμβαινειν, βαμβαλιζειν, beben. Dieses Wort mit Wachtern von beben herzuleiten, scheinet eben so gezwungen zu seyn, als mit Frischen bam, den Ausdruck des Schalles, den eine Glocke im Baumeln macht, als das Stammwort anzunehmen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 761-762.
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