Beet, das

[787] Das Beet, des -es, plur. die -e, ein etwas erhöheter Platz in den Gärten, der zu Gewächsen bestimmt ist; ein Gartenbeet, im Gegensatze der Ackerbeete, oder der Beete auf den Äckern, welche zuweilen anstatt der so genannten Rücken auf den Äckern gemacht, und meisten Theils mit Gartengewächsen bepflanzet werden. Dort hat die Kunst Blumen in schön geordneten Beeten gesammelt, Geßn.

Anm. Beet ist in dieser Bedeutung von Bett entstanden, welches in der Niedersächsischen Mundart gelinder lautet. In den Monseeischen Glossen bey dem Pez wird Petiu durch ariolae in hortis gegeben, und Würzbett ist bey dem Willeram eben das. In Schwaben heißt daher ein Beet noch jetzt ein Bett; dagegen das Dänische Beed so wohl ein Beet als ein Bett bedeutet. Wenn einige den Plural Beeter machen, so geschiehet solches zu Folge der Niedersächsischen Mundart. Ein eingefaßtes Beet bekommt den Nahmen einer Rabatte. In einigen Gegenden wird der Raum zwischen den Ähren und der Scheuntenne, wo die Garben zusammen stoßen, das Beet, oder der Zusammenstoß genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 787.
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