Betāgt

[937] Betāgt, -er, -este, adj. et adv. welches das Mittelwort einer jetzt unbekannten Bedeutung des vorhin gedachten Verbi ist, und für alt, doch nur von dem hohen Alter eines Menschen, gebraucht wird. Ein betagter Mann. Abraham war alt und wohl betagt. 1 Mos. 24, 1. Und war betagt unter den Männern, 1 Sam. 17, 12 Und waren beyde wohl betagt, Luc. 1, 7. Auch dieses Wort kommt in dem gemeinen Gebrauche gar nicht, und zuweilen nur noch in Schriften, als ein anständiger Ausdruck für alt vor. Schon in der Baselschen Ausgabe von Luthers neuem Testamente von 1523 wird es als ein unbekanntes Wort durch alt, hat vil tage, erkläret. S. auch Bejahrt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 937.
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