Betrauen

[942] * Betrauen, verb. reg. act. welches aber im Hochdeutschen ungewöhnlich ist, für vertrauen. Du sagtest ja, der König betraute dir die Schrift von seinem Willen, Schleg. nach dem Nieders. betrouen, anvertrauen. Indessen ist von diesem Verbo doch im Hoch- und Oberdeutschen das Mittelwort betraut üblich, welches aber nur noch zuweilen in den Titeln vornehmer fürstlicher Bedienten, mit den vorgesetzten wohl und hoch gebraucht wird, das Vertrauen auszudrucken, welches der Herr wegen ihrer Verdienste in sie setzet. Sr. Churfürstl. Durchl. hochbetrauter General der Cavallerie. S. auch Traut.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 942.
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