Bibergeil, das

[1001] Das Bibergeil, des -es, plur. car. eine gelbe zähe Materie von einem scharfen Geruche, welche die Biber in einer besondern Blase zwischen den Hinterbeinen tragen. Die letzte Hälfte dieses Wortes ist vermuthlich das alte geel oder gelb, weil diese Materie gelb von Farbe ist; welches auch der Dänische Nahme Bevergel bestätiget. Indessen sind doch einige und besonders Wachter und Ihre dadurch verleitet worden, diesen zähen Saft nebst der Blase, worin er befindlich ist, für die Geilen oder Hoden des Bibers zu halten.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1001.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: