Breche, die

[1172] Die Brếche, plur. die -n. 1) Die Handlung des Brechens, ohne Plural; doch wohl nur in den Weinbergen, wo das Abbrechen der überflüssigen Blätter und Reben mit diesem Ausdrucke beleget wird. 2) Ein Werkzeug zum Brechen, z.B. die Brechbank der Bäcker. Besonders in der Landwirthschaft, dasjenige hölzerne Werkzeug, mit welchem der Flachs oder Hauf nach dem Rösten gebrochen wird; im Oberdeutschen auch eine Rätsche, in Niedersachsen die Brake, im mittlern Lateine Broia, nach dem Franz. Broye. S. Brechen. 3) Bey den Schmieden führet diejenige starke Platte, welche in der Schmiedeesse von oben herab hängt, und die Hitze von dem Kopfe der Arbeiter abhält, den Nahmen einer Breche; entweder, weil sich die Hitze daran bricht, oder auch mit dem Latein. bractea aus einer und eben derselben ältern Quelle.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1172-1173.
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