Capriōle, die

[1305] Die Capriōle, plur. die -n, leichte und geschickte Sprünge in die Luft, welche die Tänzer gemeiniglich am Ende einer Cadenze zu machen pflegen. Eine Capriole machen; in der niedrigen Sprechart, eine Capriole schneiden. Auf der Reitschule ist die Capriole der Sprung eines Pferdes, bey welchem es, indem es noch in der Luft ist, mit dem Hinterleibe mit aller Gewalt ausschlägt. Schlägt es nur halb aus, so heißt es eine Balotade.

Anm. Dieses Wort ist aus dem Franz. Capriole oder Cabriole, und dem Ital. Capriola, welche Wörter von Caper, ein Bock, herkommen, und eigentlich Bockssprünge bedeuten.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1305.
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