Citrōne, die

[1337] Die Citrōne, plur. die -n, die goldgelbe Frucht des Citronen-Baumes, besonders, wenn sie frisch zu uns gebracht wird, dagegen man die eingesalzenen Früchte dieser Art im Deutschen Limonien zu nennen pfleget. Der Citronen-Baum, Citrus, ist in dem ehemahligen Medien zu Hause, daher die Alten dessen Früchte auch Mala Medica nannten. Er wurde durch die Perser nach Athen, und von da nach Italien gebracht, wo er jetzt sehr häufig wächset. Zu Vergils Zeiten war es noch ein sehr rarer Baum, und zu des Plinii Zeiten wußte man ihn noch nicht aus dem Samen zu ziehen, sondern man mußte die Stämme aus fremden Ländern hohlen. Der Nahme ist vermuthlich morgenländisch, denn in Malabar wird eine gewisse Art Citronen noch jetzt Kidharen und Kitaracn genannt. S. Limonie und Pomeranze.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1337.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika