Cravate, die

[1353] Die Cravāte, plur. die -n. 1) Bey den Jägern, ein Tuchlappen oder langer Riemen, der allzu hitzigen Hunden um den Hals gehänget wird, damit sie im Laufen darauf treten, und sich aufhalten müssen; aus dem Franz. Cravate, und Italiän. Cravata, Caravata, ein Halstuch, eine Halsbinde. In einer Urkunde von 1375 bey dem Carpentier bedeutet Cravatus mit Eisen beschlagen. Vermuthlich gehöret hierher, 2) auch der Ausdruck der Böttcher, da sie einen allzu weiten Reif einen Crabaten nennen. Denn an die Kroaten, wie einige behaupten, ist hier wohl nicht zu denken.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1353.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika